Samstag, 31. Mai 2014

Arbeiten auf einer Farm - Woche 1

Da es zu viel wird, wenn wir jeden Tag für euch schreiben, fasse ich die Woche für euch zusammen.

Die ersten beiden Tage haben wir um 8 angefangen, danach ging es immer schon 7:30 Uhr los. Nach dem Aufstehen haben wir das Kälbchen versorgt und dann gefrühstückt. Steve hat uns abgeholt und uns zu dem Feld gefahren, wo wir arbeiten werden - eine riesige Fläche mit abgeholzten Bäumen. 
Unsere Aufgabe besteht darin, durch die Reihen zu laufen und die großen Stöcke aufzuheben. Die Stöcke werden auf einen kleinen Truck (den ich fahre) aufgeladen und auf einem Haufen gesammelt. Jeden Tag haben wir eine Stunde Mittagspause, wo wir zurück zur Unterkunft fahren und essen können. Da die Jungs noch nichts zu essen haben, hat Jay für die Beiden mitgekocht. Wir mussten unser eigenes Essen machen. Das fanden wir etwas ungerecht, aber wir reißen uns zusammen und sagen nichts.

Den 2. Tag haben wir auch wieder mit Stöcke einsammeln verbracht. Zwischendurch regnet es viel und wir werden richtig nass. Für die Nachmittagspause hat Steve uns 2 Tüten Chips mitgegeben. Gio und Sean haben jeder eine Tüte gegessen, was sie am Abend allerdings bitte bereuten. Beiden ging es ziemlich schlecht und sie sind abwechselnd zur Toilette gerannt. Uns ging es prima. Wir haben aber jeder auch  nur ein paar Chips gegessen. Beim abendlichen Kälbchen füttern kam Steve zu uns. Wir haben die Gelegenheit genutzt und mit ihm gesprochen. Jetzt wissen wir, dass er leider nur 3 Wochen Arbeit für uns hat. So hatten wir uns das nicht vorgestellt. Etwas deprimiert sind wir zurück zur Unterkunft gefahren und haben auch den anderen Beiden davon erzählt.
Nun wissen wir, dass wir in 3 Wochen keine Arbeit mehr haben, haben aber auch kaum Empfang oder Zeit um nach einem Job zu suchen. Wir arbeiten im Übrigen jeden Tag bis um 5.

Am 3. Tag ging es den 2 Jungs am Morgen immer noch schlecht und so mussten Nico und ich alleine mit Steve weiterarbeiten. Wir mussten aber keine Stöcke aufsammeln. Nico hat Steve geholfen ein paar Maschinen zu reparieren und durfte anschließend Radlader und Traktor fahren, er musste auf die bereits fertig bereinigten Reihen Sandstein-Pulver verteilen (als Dünger). Ich habe ein Stück Wiese von einem Unkraut befreit, ich glaube es ist die gleiche Pflanze, wie die „Hunger“-Pflanze in Deutschland. Zumindest sieht es ähnlich aus. Nachdem ich alle vertrockneten Pflanzenstängel rausgerissen habe, musste ich Pflanzengift sprühen. Da ich dabei die ganze Zeit im hohen nassen Gras herumgelaufen bin, war jeder Zentimeter meines Körpers nass. Am Nachmittag ging es Sean besser und er musste auch wieder mit Arbeiten, wenn man das so nennen kann. Er hat uns später erzählt, dass er Steve dabei zugesehen hat, wie er, mit seinem eigenen kleinen Sägewerk, Bretter zurechtgesägt hat. Nico ist weiter Traktor gefahren und ich hab Pflanzengift gesprüht. Als ich fertig war, sollte ich zu Steves Mutter gehen und ihr helfen. Sie hat mich aber erst einmal auf ein Stück Apfelkuchen und Kaffee eingeladen. Gut gestärkt konnte ich dann für sie ans Werk gehen und Unkraut jäten.

eine kleine Auswahl unserer Arbeitsgeräte

Am Donnerstag ging es wieder gemeinsam zum Feld. Gio darf inzwischen Traktor fahren. Er lockert den Boden auf um später Klee-Samen auszusähen. Der Rest darf Stöcke aufsammeln.
Abends kochen wir immer gemeinsam, also fast. Sean macht meistens sein eigenes Ding. Er fängt langsam an uns auf die Nerven zu gehen.

unsere Arbeitskollegen auf dem Fortbewegungsmittel Nr.1

Am Freitag durfte ich wieder Unkraut ausreisen und Gift sprühen. Die Jungs waren auf dem Feld und haben Stöcke aufgesammelt bzw. sind Traktor gefahren. Nach dem Mittag sollte ich in die nächste Stadt fahren, um für das BBQ am Abend einzukaufen. Steve hat uns alle zum Abendessen eingeladen und anschließend wollen wir jagen gehen.
Am Abend hat Steve dann im Garten ein großes Feuer gemacht. Es gab Würstchen vom Grill, Salat und selbstgefangenen Fisch. Wir haben auch das erste Mal Känguru probiert. Es sieht aus wie Rindfleisch und schmeckt sehr gut. Dann gab es noch Marshmallows vom Feuer. Die kleine Anna hat auch nach 5 Stück immer noch behauptet, dass sie nur 2 hatte. Irgendwann waren die Kinder im Bett und Steve fing an seine Waffen für die Jagt zu holen.
Dann ging die Tür auf und Steves Neffen und sein Bruder mit seiner Frau kamen dazu. Wie sich rausstellte, werden die Neffen für dieses Wochenende auch mit in der Unterkunft wohnen. Na das kann ja was werden. Nachdem sich alle bekannt gemacht haben sind alle auf Steves Auto aufgesprungen und es ging los zur Jagt. Die Neffen haben einen riesigen Scheinwerfer mitgebracht, mit dem sie zwischen den Bäumen und auf den Wiesen nach Tieren suchen, die sie erschießen können. Die ersten Tiere hatten Glück, aber ein Känguru war nicht schnell genug. Es wurde an Ort und Stelle ausgenommen und dann aufgeladen. 

Irgendwann durften dann auch die „Waffen-Laien“ mal schießen. Nacheinander haben wir auf ein Stück Holz geschossen. Eine ziemlich verrückte Erfahrung. 

für alle die es nicht erkennen, das bin ich bei meinem ersten Schuss

Da wir auch samstags arbeiten müssen, waren wir froh als wir endlich im Bett lagen.

Steve hat uns geschont und wir mussten „erste“ um 8 anfangen zu arbeiten. Einer der Neffen kam mit uns und hat uns geholfen. Wir haben bis um 1 Stöcke aufgesammelt.
Den Rest des Tages haben wir dann genutzt, um rumzufahren und bei den umliegenden Farmen und Weingütern nach Arbeit zu fragen. Wir hatten aber nicht viel Erfolg. Wir haben auch langsam den Dreh raus, wo wir unser Internetstick hinlegen müssen, um wenigstens ein bisschen Empfang zu haben. 
Steves Neffen sind ziemlich verrückt. Sie haben alle 5 Minuten eine andere „lustige“ aber vor allem gefährliche Idee, was sie anstellen können. Wir sollten die Jungs besser meiden, wenn wir am Leben bleiben wollen.
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P.S.: Ich weis, dass wir sehr hinterherhängen mit der "Berichterstattung", 
doch wir bemühen uns, langsam wieder aufzuholen

Sonntag, 25. Mai 2014

Wie eine kleine eigene Welt ...

Wir haben heute erst einmal ausgeschlafen. Danach sind wir einkaufen gegangen, denn auf der Farm müssen wir uns selber verpflegen. Nachdem wir alles irgendwie im Auto verstaut haben, ging es los Richtung Karridale.
Um 2 kamen wir dann bei der Farm an. Schon die Zufahrtsstraße verriet, dass wir bald im Nirgendwo leben werden. 3 km unbefestigte Straße, vorbei an Wäldern und Wiesen. Die Empfangsbalken unserer Handys nahmen mit jedem gefahren Kilometer ab. Irgendwann waren wir uns dann nicht mehr so sicher, ob wir überhaupt richtig waren, aber da entdeckte Nico zwischen den ganzen Büschen und Bäumen ein Haus.
Nachdem wir das Auto ausgemacht haben und ausgestiegen sind, wurden wir von einer Frau [Steve´s Frau Jay] und 2 Jungen begrüßt. Und die erste Überraschung: wir verstehen alle Leute super gut. Keiner spricht das Englisch-Genuschel, wie es die meisten Australier tun.
Jay hat uns dann unserer Unterkunft gezeigt. Wir haben Glück und bekommen unser eigenes Zimmer. Strom kommt von den Solarpanelen auf dem Dach und das Wasser ist Regenwasser bzw. Grundwasser. Und das Beste: es gibt eine warme Dusche.

Und endlich mal wieder ein Bett mit mehr als 50 cm Abstand zur Decke :-)

Steve kam dann auch dazu und hat uns herzlich begrüßt und uns erzählt, dass mit uns noch 2 Andere in die Unterkunft einziehen werden. Na da sind wir ja mal gespannt, wir hoffen, dass es keine Deutschen sind [sonst werden wir nie englisch lernen ;-)]. Die Anderen Jungs kommen aber erst später, also haben wir uns daran gemacht, ein paar Sachen in unser Zimmer zu bringen.


Um 3 hat Steve dann den Ersten der beiden Jungs abgeholt – Giovanni, kurz Gio, ein Italiener. Wir haben dann ein wenig geplaudert. Er scheint sehr nett zu sein und auch ihn verstehen wir sehr gut. Wir sind dann gemeinsam zu Steves und Jay´s Haus gegangen. Dort haben uns die 2 Jungs (Sam und Ben) von heute Mittag herzlich begrüßt. Außerdem war Steves Mutter gerade da, um mit den 6 Monate alten Zwillingen (Marria und Josephine) zu helfen. Zuletzt kam noch ein schüchternes Mädchen (Anna) um die Ecke. Die Beiden haben also 5 Kinder, Respekt.
Das Haus ist super und wurde direkt an einem Fluss gebaut, im Garten gibt es ein kleines Spielparadies für die Kinder und überhaupt wirkt hier alles wie eine kleine eigene Welt.

Die nächste Überraschung lies nicht lange auf sich warten. Steve hat uns alle eingesackt und ist mit uns zu einem kleinen Stall gefahren. Dort wartete schon ein hungriges kleines Kälbchen auf sein Abendessen. Ich hab die Aufgabe das kleinen süße Ding jeden Früh und Abend zu füttern.

Nachdem das Kälbchen versorgt war, meinte Steve, dass ich mit dem Quad zum Kälbchen fahren kann. Und weil ich noch nie Quad gefahren bin, hab ich eine Einweisung bekommen. Aber das ist alles ganz einfach. Das Quad ist Automatik und ich muss nur Gas geben und Bremsen. Nur an die etwas andere Lenkung muss ich mich noch gewöhnen.


Als ich dann genug rumgedüst bin, sind wir wieder ins Haus gegangen. Die Kinder haben uns auch gleich zum Spielen entführt. Steve ist los, um noch den letzten Arbeiter abzuholen – Sean, ein Schotte.

Da Gio und Sean nur mit Rucksack reisen, haben sie nichts zu essen. Also haben wir heute Abend für alle Chilli Con Carne gekocht. Morgen möchte Steve mit Ihnen einkaufen fahren.
Den Abend haben wir gemeinsam mit Jay und Steve ausklingen lassen. Die Kinder waren im Bett und im Haus war Ruhe eingekehrt. Sean (der Schotte) ist der Einzige, den wir kaum verstehen, er spricht sehr schnell und mit einem starken schottischen Akzent. Aber da werden wir auch noch dahinter steigen.


Wir sind jetzt froh endlich im Bett zu liegen und freuen uns auf Morgen.
Dann geht er los: 

Unser erster "echter" Farmjob 

Samstag, 24. Mai 2014

Was bisher geschah ... Rückblick vom 19. Mai – 24. Mai

Diese Woche hatte Nico mal wieder Arbeit. Er war bei einer Gerüstbau-Firma.
Jeden früh ging es um 6 los. Das hieß für uns um 5 aufstehen. Wir haben es trotz Regen durchgezogen im Auto zu schlafen. Ein nahegelegenes Baugrundstück war schnell gefunden [langsam haben wir den Dreh raus ;-)]. 3-mal hatten wir Glück und es hat nicht geregnet, als wir aus dem Auto steigen mussten. An den anderen Morgen haben wir uns elegant mit einem Regenschirm aus dem Auto geschält und versucht trocken zu bleiben. Recht schwer, bei 2 Personen und nur einem Regenschirm. Achso, wir hatten uns auch noch 2 Zimmer angeschaut, die wir für 200 $ in der Woche hätten mieten können, aber nach dem wir eine warme Dusche entdeckt haben, haben wir uns das Geld gespart.
So weiter im Text:
Parken konnten wir tagsüber auf dem Gelände der Firma. Ich hab mit dann jeden Morgen die Zeit bis um 8 noch irgendwie vertrieben [Blogbeiträge schreiben, Facebook, Teresas neuen Blog bestaunen…], bis ich endlich zur Bibliothek gehen konnte. Dort hab ich weiter versucht irgendwie einen Job für uns zu ergattern. 

Nico´s Arbeitsplatz in der letzten Woche

Wir haben jetzt unsere Priorität auf die 88 Tage für das 2. Visum gelegt; im Idealfalle bezahlte Arbeit. Inzwischen habe ich gefühlt schon halb Westaustralien angeschrieben. Eine Käserei hat sogar mal geantwortet, aber leider abgelehnt, weil wir mal wieder zu ehrlich waren. Es ist gängige Praxis unter allen Backpackern, dass man sagt, dass man 6 Monate bleibt, aber dann abhaut, sobald die 88 Tage voll sind. Wir haben nicht gelogen und das hat uns die Dame auch hoch angerechnet, das bringt uns aber auch nichts!

Am Donnerstag waren wir dann wieder der Verzweiflung nahe – Wie soll das bloß weitergehen?!
Nico könnte nächste Woche zwar auch weiter bei der Firma arbeiten, aber ich habe nicht wirklich was in Aussicht und jeden Tag die Zeit in der Bibliothek absitzen ist auch nicht schön.
Aber am Freitagmorgen wurde alles anders. Wir hatten mal wieder eine Anzeige bei Gumtree eingestellt, dass wir Arbeit suchen. Und es hat sich tatsächlich jemand gemeldet.
Eine ganz kurzer Text: 
"Ich habe Arbeit in der Margaret River Region. Wenn ihr einen Job sucht, ruft an. Steve"

Also hab ich Steve angerufen und alles mit ihm abgesprochen. Wir können am Sonntag zu ihm kommen und Montag geht es los. Zu der Arbeit selber hat er nicht viel gesagt. Stöcke aufsammeln, etwas arbeiten mit der Kettensäge, einen kleinen Truck fahren. Mehr wissen wir nicht, nur, dass wir am Sonntag zu einem Steve aus Karridale fahren werden [das liegt übrigens 350km südlich von Perth].

Also hieß es am  Samstag: Wäsche waschen und Einkaufsliste schreiben. Endlich steht mal wieder was an. Zum Abschluss haben wir noch einmal Markus und Gesa besucht, es gab selbstgebackenen Kuchen (noch warm aus dem Ofen, mmmhhh….), wir haben alles Neue erzählt, Bilder, Musik und Filme ausgetauscht. Als wir von dort los sind war es schon dunkel, wir sind aber trotzdem noch 70km zu unserem Schlafplatz gefahren. [Generell wird ja, wegen der Kängurus, vom Fahren im Dunkeln abgeraten. Wir haben ja aber unsere Scheinwerfer, die im Umkreis auch den letzten Zentimeter ausleuchten und unseren Kuhfänger.]
Vielleicht könnt ihr euch an Pinjarra errinern? 
Dort hat es uns wieder hinverschlagen, weil es auf der Strecke die einzige kostenlose und vor allem auch legale Schlafmöglichkeit ist. 
Nun liegen wir im Auto und freuen uns auf das große unbekannte Abenteuer, was vor uns liegt.

Sonntag, 18. Mai 2014

Was bisher geschah ... Rückblick vom 09. Mai – 18. Mai

In den letzten Tagen ist wieder einiges passiert und es hat sich viel verändert, leider hat all das nichts mit Arbeit zu tun. 

Ich hatte ja von der Agentur (AussiJobs) geschrieben, die hauptsächlich Jobs für Backpacker vermittelt, dort rufen wir jeden 2. Tag an, nur um erneut vertröstet zu werden.

Unseren sicheren Schlafplatz in Joondalup haben wir auch nicht mehr, als wir eines Abends dort hingefahren sind, stand ein Schild auf dem Grundstück - Construction Site - (Baustelle) und rund herum waren Pfähle als Abgrenzung gesteckt. 
Was nun, wo sollen wir denn jetzt schlafen?

Wir sind dann zu der Baustelle gefahren, wo Nico gearbeitet hatte, dort konnten wir aber auch nur eine Nacht (die Nacht zu Sonntag) bleiben, denn in der Woche wird dort um 7 angefangen zu arbeiten. 
Wir hatten aber Glück und konnten noch ein unbebautes Grundstück am Ende einer Straße finden, wo wir 5 Nächte halbwegs beruhigt schlafen konnten. 
Wir haben einen neuen Park gefunden, haben fast alle Bibliotheken in der Umgebung besucht aber ein Job lässt immer noch auf sich warten. Die Frustration über den Stillstand ist groß.

Markus und Gesa haben aber immerhin mal für Abwechslung gesorgt und uns zu einer Wanderung im John Forrest National Park überredet. 16 km Wandern - oh Gott, wie lang sind wir nicht so weit gelaufen und dann auch noch über Stock und Stein, bergauf und -ab. Ich glaube das letzte Mal, sind wir in Sydney so viel am Stück gelaufen. Der Blick auf Perth hat die Mühe aber vollkommen entschädigt. 

Auf der Strecke gab es auch einige Wasserfälle, also theoretisch, aber ohne Wasser kein Wasserfall, also haben wir trockene Felsen bestaunt.
Wir haben die Strecke dann zum Glück auch etwas abgekürzt, weil wir sonst wahrscheinlich erst im Dunkeln wieder am Auto gewesen wären. So haben wir im Endeffekt ca. 10 km der Strecke bewandert. Zum Schluss durften wir noch eine Gruppe Kängurus bestaunen, die dort neben der Gaststätte gefüttert wurden sind.

Am 15. kam dann ein Anruf von Sam. Er hat wieder Arbeit für Nico und diesmal sogar für eine ganze Woche - YES! Aber erst ab nächsten Montag.
Nun galt es das nächste Problem zu klären, wenn man eine Woche Arbeit hat, ist es besser ein Zimmer zu mieten, dass man nicht immer zum Strand duschen fahren muss? Also haben wir uns hin gesetzt und nach Zimmern gesucht und auch gefunden. Eins konnten wir uns am Samstag anschauen. Aber wir konnten uns nicht so wirklich für das, mit Menschen vollkommen überfüllte Haus, begeistern. 230 $ für 7 Nächte in einem kleinen Häuschen mit 4 anderen Personen, nein danke.
Aber das Schicksal meinte es nach langem mal wieder gut mit uns. Den Sonntagmorgen konnten wir mit einer warmen Dusche beginnen. Wir haben doch tatsächlich einen Park/Sportplatz mit warmen Duschen gefunden. Die eigentlichen Duschen sind versperrt, aber in den behinderten Toiletten sind auch Duschen drin und die sind tagsüber nicht abgesperrt. 
Danach ging es ins IKEA, nein, nicht zum shoppen, das Auto ist so schon vollkommen überfüllt, es gab Hotdogs. Die sind hier zwar nicht so lecker wie in deutschen IKEA's aber immerhin essbar und vor allem mit 1 $ pro Stück bezahlbar. 
Der Hotdog besteht hier nur aus Brötchen, Würstchen, Ketchup und Senf. Geröstete Zwiebeln (die ich schmerzlich vermisse) und saure Gurken sind Mangelware. Vielleicht sollte ich denen das vorschlagen, ich bin mir sicher, dass sich die Verkaufszahlen erheblich steigern würden.

Und so reit sich ein neue Mahlzeit auf meine "Das will ich unbedingt essen, wenn ich wieder in Deutschland bin"- Liste:  (IKEA-)Hotdogs MIT gerösteten Zwiebeln

Achso auf meiner Liste stehen schon:
Roulladen mit Rotkraut und Klößen 
Roster
Selbsteingelegte Steaks
Zwetschgenknödel ala Hilda 
Röhr'nkuchn
Käse und Joghurt 
(denn obwohl es in diesem Land Unmengen von Kühen gibt, sind alle Milchprodukte so unverschämt teuer)

Wenn mir noch etwas einfällt, ergänze ich das für euch noch.

Bis bald

Sonntag, 11. Mai 2014

Für ein paar ganz besondere Menschen

Heute gibt es mal wieder einen Beitrag für euch, bzw. für ein paar ganz besondere Personen unter unseren Lesern. 
Schon seit Wochen hören wir es hier in fast jeder Radiowerbung, lesen es an allen Schaufenstern und in der Werbung aller Supermärkte:

Mother's Day
(Muttertag)

Mit diesem Beitrag wollen wir euch nichts über die Geschehnisse der letzten Tage und Wochen berichten (auch wenn das schon längst überfällig ist).
   
Wir wollen einfach nur "DANKE" sagen.
   
Danke, ihr lieben Mamas, ohne euch würde es uns nicht geben.
Danke, dass ihr uns auf die Welt gebracht habt.
Danke, dass ihr uns so erzogen habt, dass wir heute sagen können: "Wir wurden gut erzogen!".
Danke, dass ihr uns immer ermutigt habt, weiter zu machen, niemals aufzugeben und Neues zu entdecken.
Danke, dass ihr uns groß gezogen und immer ausgehalten habt
(wir wissen , dass das sicher nicht immer einfach war)!

Wir wollen aber auch allen "DANKE" sagen, 
die euch tatkräftig zur Seite standen:
  
Danke, an unsere Papas, Omas und Opas.

Danke, dass ihr alle uns unser Abenteuer erleben lasst und auch dabei hinter uns steht und unterstützt.

Wir lieben Euch.

"Familie –
kostbarstes Kleinod
auf dieser Erde,
rettender, schützender
Hafen auch.
Im Glück
wirst du in ihr
geborgen sein,
im Unglück
bist du nicht allein.
Familie zieht
den schützenden Kreis.
Wohl dem,
der sich in ihr
geborgen weiß."

(Dr. Carl Peter Fröhling)

Donnerstag, 8. Mai 2014

Das kann jetzt jeden Tag so sein!

Der heutige Tag verlief am Morgen wie de gestrigen, nur heute kam noch Regen dazu. 
Ich entschied mich nicht bis zum "Goldenen M" zu pilgern, sondern verbummelte die Zeit auf einer Treppe vorm Einkaufszentrum. 
In die Bibliothek bin ich dann natürlich wieder pünktlich um 9 eingerückt.
Um 11 dann die Überraschung: Nico hatte schon Schluss.

Nachdem Nico mich wieder aufgesammelt hat, haben wir erst einmal unsere geschmierten Brötchen gegessen. Weil wir nicht wussten wohin, ging es mal wieder in die Bibliothek. 
Im Eingangsbereich wurden wir von einer jungen Frau angesprochen, ob wir Hähnchen probieren wollen für eine Umfrage - na klar wollen wir das! 
Also sind wir in den "Hähnchen-Probier-Raum" gegangen. Dort mussten wir angeben, wie alt wir sind, welches Teil am Hähnchen uns am besten schmeckt und wie oft wir Rind, Schwein, Hähnchen und Schaf essen. 
Dann durfte sich jeder an einen Platz setzen, wo schon Cracker und Apfelsaft bereitstanden. Uns wurden nacheinander 3 verschiedene Teller mit Hähnchenschenkeln bzw. -brust gebracht. Wir mussten einfach nur essen und auf einem Blatt angeben, ob es uns geschmeckt hat oder eher nicht. 
Als wir fertig waren, hat jeder von uns noch 10 $ in die Hand gedrückt bekommen.



Wir sind satt und auch noch um 20 $ reicher, perfekt. 

Das kann, wenn es nach uns geht, jetzt jeden Tag so sein.

Mittwoch, 7. Mai 2014

Ein Tag aus 2 verschiedenen Blickwinkeln

Heute war Nicos erster Arbeitstag. Um 5 klingelte der Wecker. Wie immer die übliche Morgenroutine nur, dass das ganze dieses mal alles im Dunkeln ablief. 
Um 7 sollte es bei Nico losgehen, also hat er mich halb 7 vor der Bibliothek abgesetzt und fuhr davon. Da stand ich nun, alleine im Dunkeln und die Bibliothek macht erst um 9 auf. Also habe ich mich zu einem Spaziergang zum nächsten MC Donalds entschieden, da gibt es immerhin gratis W-Lan. Dort habe ich dann 1 1/2 Stunden totgeschlagen um dann gegen um 8 ins Einkaufszentrum zu schlendern. Eigentlich wollte ich rumlaufen und nach Jobs fragen, aber irgendwie haben die kleinen Geschäfte keine Lust schon so "früh" zu öffnen. Also habe ich auch hier wieder eine Stunde verbummelt, bis ich dann endlich pünktlich um 9 in die Bibliothek gehen konnte. 
Dort habe ich dann auch den restlichen Tag verbracht, Bewerbungen abgeschickt, die Absage-Mails gelesen und gelöscht, mich über alle geärgert, die in keinster Weise reagieren und zu guter letzt ein Buch gelesen. Schande über mein Haupt, es war ein deutsches [die Bibliothek hat eine relativ großzügige Auswahl an deutschsprachigen Büchern].

P.s. das Buch ist im Übrigen sehr zu empfehlen 
"Die Schmetterlingsinsel" [von Corina Borman]

Irgendwann gegen um 4 hatte Nico dann Schluss und kam in die Bibliothek um mich abzuholen und duschen zu fahren.

Und weil ihr bisher nur eine Hälfte des Tages gelesen habt, 
kommt jetzt der Tag noch einmal aus Nicos Sicht:

Nachdem ich Linda abgesetzt hatte, fuhr ich zu der Adresse, die mir mitgeteilt wurde. Dort angekommen fand ich in der Strasse nichts, außer ein Wohngebiet, wo gerade nur ein Haus neu gebaut wurde. Also stellte ich mich vor das Haus und wartete bis es um sieben war. Leider tat sich dort nix also wartete ich weiter 10 Minuten (die Australier sollen ja eher von der gemütlichen Sorte sein, sodass es mich auch nicht gewundert hätte, wenn es später geworden wäre).
Nach einem kurzen Telefonat war das Problem auch geklärt und ich fand die Baustelle zwei Straßen weiter in einer Sackgasse, wo die Strasse vor einem Blechzaun endete. Ein netter älterer Herr begrüßte mich und meinte, dass wir zusammen arbeiten werden.
Als erstes wollten wir die große Zäune aus Blech demontieren. Nachdem der erste Zaun demontiert war, wurde mir das komplette Ausmaß der Baustelle bekannt. Große Bagger, Walzen und Radlader waren dabei unberührte Natur in große Baulandschaften zu verwandeln. 


Zurück zur Arbeit. Wir haben also alle Zäune demontiert und die, zwei Straßen weiter, auch. Anschließend haben wir sehr lange einem Baggerfahrer zugeschaut, der mit dem Schlagbohrer die Mauern auf der die Zäune standen wegriss. Einen besseren Job kann man sich ja gar nicht vorstellen. Anderen beim Arbeiten zuschauen.
Wärendessen der Bagger sich an der Mauer versuchte, haben wir markiert, wo die Hauptanschlüsse wie Wasser, Gas und Telefon waren. Etwas später fand der Baggerfahrer auch ein Stück Mauer, was nicht wirklich dem Rest entsprach und auch etwas härter war. Nach kurzer Begutachtung machte sich große Aufregung breit. Mir wurde dann später erklärt, dass es hier üblich ist, die Hauptwasserleitung mit eine Art Pfropfen zu versehen und anschließend ein Betonklotz zur Sicherung dahinter zu legen. Kurz gesagt: wär der Betonklotz gebrochen oder herausgerutscht, dann wäre der Pfropfen herausgeflogen und wir hätten eine Wasserfontäne gehabt, wie man sich es kaum vorstellen kann. 
Anschließend haben wir an einer anderen Seite des Baulandes, wo der Zaun schon demontiert wurde, die Stützpfeiler von den Zäunen freigelegt, die in Beton eingegossen waren. 
So, bis hierher fand ich den Tag sehr entspannt und leicht verdientes Geld. Mein Kollege (der übrigens Kroate war) meinte, das wir nun die Zaunspfeiler von ihrem Beton befreien müssten und holte schließlich den Bello (für alle, die nicht so firm in Spitznamen von Werkzeugen sind, das ist kein Hund, sondern ein großer Vorschlaghammer) und fing an darauf rumzukloppen. Das haben wir da auch eine sehr lange Zeit gemacht. Auch auf meine Frage, ob das der Bagger mit dem Presslufthammer machen könnte ist er nicht wirklich eingegangen. Nur zum Schluss als wir völlig ausgepowert auf die dicksten gestoßen sind meinte er, das macht der Bagger dann. Klasse! Der brauchte gerademal 5 Minuten.
Am Ende des Tages holte ich schließlich Linda von der Bibliothek ab und wir fuhren duschen.

Dienstag, 6. Mai 2014

Das sagt er wahrscheinlich bei Jedem

Um 6 weckte uns der Wecker erbarmungslos. 
Aber die Aussicht auf einen Job macht uns munter. 
Nach unserer üblichen Morgenroutine [elegant aus dem Auto klettern – alle Fenster abtrocknen – das Auto umräumen, dass wieder alles da ist wo es hingehört – zum Vogelpark fahren – Zähne putzen – Kaffee trinken – fertig] haben wir uns auf den Weg nach Perth gemacht.
Dort haben wir dann, mit Hilfe von GoogleMaps, die Agentur irgendwie ausfindig gemacht.
Eine junge Dame hat uns in einen kleinen Raum geführt und Nico erst einmal einen Stapel Papiere in die Hand gedrückt, die er bitte ausfüllen soll.
Komisch war das schon, Kontodaten, Steuernummer, Visanummer, Passnummer und so weiter anzugeben und dass alles noch in doppelter und dreifacher Ausführung, aber was tut man nicht alles, um einen Job zu ergattern. Die erste Ernüchterung kam, als ein weiterer junger Mann in den Raum gebracht wurde, auch er sollte die Unterlagen ausfüllen. Sam (der Arbeitsvermittler) hatte mehrere Kandidaten eingeladen. 5 Minuten später kam dann der Letzte und auch ihm wurde der Papierstapel in die Hand gedrückt.
Als alles ausgefüllt war, hatte jeder noch ein persönliches Gespräch mit Sam.
Er ist wirklich nett, aber das muss er ja in seinem Beruf. Er meinte auch, dass er Nico bei den Positionen, die er im Moment frei hat bevorzugen würden, einfach weil er als einziger schon Erfahrungen auf der Baustelle hat. Aber das sagt er wahrscheinlich bei Jedem.
Nach dem ganzen Papierkrieg hat Nico jetzt also trotzdem noch nichts Festes.

Wir haben anschließend noch einen kleinen Stadtbummel gemacht und uns gewundert, als das Handy klingelte. Sam war dran, er hat einen Job für Nico – morgen!
Wow, damit hätten wir nicht gerechnet. Also ging es ab zurück nach Joondalup um Arbeitskleidung zu kaufen. Stahlkappenschuhe sind hier Pflicht, genauso wie ein sogenanntes Highvisible-Shirt (ein T-Shirt oder Jacke in neongelb oder -orange).

kleines Beispiel ;-)

Nachdem das erledigt war, sind wir in den Vogelpark und haben für morgen soweit alles fertig gemacht und einen Masterplan erstellt.
Wer bekommt morgen das Auto?
Zur allgemeinen Sicherheit für mich uns das Auto haben wir uns darauf geeinigt, dass Nico mich morgen früh mit Rucksack, Laptop und Regenjacke bewaffnet hier irgendwo absetzt und er das Auto nimmt.
Relativ früh sind wir dann ins Auto geklettert und haben versucht zu schlafen.

Mal sehen wie es wird.

Gute Nacht! 

Montag, 5. Mai 2014

Ohje, das Handy klingelt!

Heute haben wir uns mal wieder in die Bibliothek begeben – auf dem Plan stand wir immer: Jobsuche.
Als unsere Bäuche irgendwann nach Mittagessen schrien, haben wir erst einmal eine Pause eingelegt und sind ins nahe gelegene Einkaufszentrum Mittagessen gefahren.
Als wir wieder im Auto saßen, klingelte auf einmal Nicos Handy. 
Ohje, wir hassen es, wenn das Handy klingelt, denn telefonieren fällt uns in der anderen Sprache immer noch schwer.  Aber Augen zu und durch. Am anderen Ende meldete sich ein Sam von einer Arbeitsvermittlung und hat mit Nico einen Termin für morgen um 10 ausgemacht. Ein kleiner Hoffnungsfunke flammt in uns auf. Will uns bzw. Nico nun doch endlich jemand Arbeit geben?

Den Abend haben wir mit Josh im Park verbracht.

Nun warten wir ab, dass es endlich morgen wird und wir mehr wissen.


Wir halten euch auf den Laufenden. 

p.s. dass ihr wisst, wo wir uns den ganzen Tag rumtreiben ;-)

Sonntag, 4. Mai 2014

Was bisher geschah ... Rückblick vom 17. April – 04. Mai

Jetzt habe ich mich doch einmal durch gerungen und versuche für euch zusammenzufassen, was wir in den letzten Wochen erlebt haben.

Aber wo soll man da anfangen?

Wie ihr ja wisst, schwebt über uns immer noch die leidige Jobsuche, die irgendwie doch nicht so wirklich klappen will. Wir haben inzwischen aufgehört mitzuzählen, wie viele Bewerbungen wir verschickt haben. Und wenn wir mal ehrlich sind, ist das auch egal, weil eh nur ein Bruchteil aller angeschriebenen überhaupt reagiert und antwortet.
Zu allem Überfluss geraten wir mit unserer Jobsuche auch noch voll in die Osterzeit. Ostern wird hier im Übrigen zelebriert (nein, das Wort ist nicht übertrieben). Alle haben Osterhasen-Ohren auf. An vielen Autos hängt an der Anhängerkupplung oder Kofferraumklappe ein Osterhasen-Schwänzchen. Die Parks (ja, auch „unser“ Vogelpark) sind hoffnungslos überfüllt.
Und auch die armen Vögelchen wissen gar nicht, welches Korn sie sich zuerst in den Schnabel stecken sollen, denn so eine fütterwütige Menge gibt es wahrscheinlich nicht all zu oft im Jahr.       

Um unsere Zeit nicht vollkommen zu verschwenden, waren wir beim Fremantle Street Art Festival, hier werden Straßenkünstler aus aller Welt eingeladen und führen dann überall in den Straßen ihre Programme, Tricks und Kunststücke auf. Es gab sogar deutsche Beteiligung, die uns allerdings nicht so ganz überzeugen wollte. Besonders gefallen hat uns eine junge [?] Schweizerin mit Ihrem Fahrrad.
Nico hatte auch seinen ganz großen (ungewollten) Auftritt. Einer der Artisten hat ihn als Assistenten gewählt und er musste, gemeinsam mit einem anderen Mann, ein circa 2m hohes Einrad festhalten, dass der Künstler aufsteigen kann. Das hat er aber ganz gut gemeistert.

An einem anderen Tag haben wir einen Ausflug in den nahe gelegenen Yanchep National Park gemacht. Hier gibt es eine Koalakolonie.  Diese war allerdings die ganze Zeit mit Schlafen beschäftigt. Auch die frischen Eukalyptus-Zweige, die der Pfleger gebracht hatte, konnten sie nicht von den Bäumen locken.

Da wir am Wochenende so günstig mit dem Zug unterwegs sein können, haben wir auch einen Abstecher nach Mandurah gemacht. Hier sind wir gemütlich durch die Stadt geschlendert, die mit den künstlich angelegten Kanälen ein wenig an Venedig erinnert. Der reiche Hausbesitzer von Heute braucht anscheinend unbedingt einen Bootsanlegesteg direkt an der Grundstücksgrenze.
Aber die Kanäle bieten doch so einige Überraschungen und so konnten wir eine Gruppe Delfine beobachten, die sich in einen der großen Hauptarme der Kanäle verirrt hatten.

 Mit der Zeit wird auch das Wetter hier recht „herbstlich“, die Sonne scheint immer weniger. Es geht ein recht kühler Wind und hier und da hat man einen Regenschauer. Die Temperaturen schwanken zwischen 20 und 25 °C, für uns eigentlich viel zu kalt. Genaue Temperaturen können wir aber inzwischen auch nicht mehr sagen, weil ich unser Thermometer kaputt gemacht habe – ups.
Duschen wird für mich langsam zum Alptraum und ist ein inzwischen durchroutiniertes Pflichtprogramm. Fahrt zur Dusche, Sachen zusammensuchen und ab zu den Duschhäuschen. Ausziehen, den Feind noch einmal Tief in die Augen schauen und dann todesmutig unter den eiskalten Strahl der nassen Hölle treten. Immerhin kommt bei den Damen-Duschen Wasser, Nico muss von einem Wassertropfen zum Anderen springen, um Nass zu werden. Da bevorzuge ich doch lieber die Methode: kurz und schmerzlos.

Eine Nacht lag ich stundenlang wach, weil Nico es doch tatsächlich zugelassen  hat, dass die Linda nach halb 5 noch einen Kaffee trinkt. Doch die Zeit hab ich gut genutzt und einen Text für eine Internetanzeige verfasst. Am nächsten Tag konnten wir dann bei Gumtree (sowas wie Ebay Kleinanzeigen) unsere Anzeigen reinstellen und hoffen, dass jemand für uns Arbeit hat.

Inzwischen haben wir auch wieder Kontakt mit dem deutschen Pärchen, dass wir damals in Mt. Barker bei Adelaide getroffen haben – Markus und Gesa. Die beiden haben hier Arbeit gefunden und sind schon ungefähr 2 Monate hier.
Wir haben uns dann kurzerhand mit den Beiden getroffen und lange uns ausführlich gequatscht. Es ist gut zu wissen, dass auch andere so mit der Jobsuche zu kämpfen hatten. Sie haben uns aber auch Mut gemacht und noch ein paar Tipps gegeben.

Um der Jobsuche endlich ein Ende zu bereiten, haben wir uns auch bei einer Internetseite angemeldet, die auf Backpackerjobs spezialisiert ist. Aber auch hier warten wir weiter auf eine Antwort.

Wir haben auch noch einen anderen Backpacker hier im Park kennen gelernt. Er heißt Yosh, ist Asiat und 52 Jahre alt. Nicht so ganz der Durchschnitts-Backpacker, aber er hat schon viel von der Welt bereits und hat daher auch viel zu erzählen.  

Ihr hört bzw. lest von uns.