Samstag, 22. November 2014

Arbeit, arbeit, arbeit...

Heute musste ich mit erschrecken feststellen, dass ich meinen Blogbeitrag über die erste Arbeitswoche noch gar nicht online gestellt habe. Das wollte ich eigentlich schon vor 7 Wochen machen – uups.

Aber ich hab eine sehr gute Ausrede: wir waren beschäftigt, sehr beschäftigt.
Wir haben in den letzten Wochen den Australiern auf Arbeit mal gezeigt, was die Deutschen so können.

Unsere eigentliche Aufgabe, das Streichen der Kranteile haben wir genau 9 Tage lang gemacht. Dann hieß es, dass wir ein „paar“ Tage dabei helfen sollen, ein Fundament für eine neue Fertigungshalle vorzubereiten. Aus ein „paar Tagen“ wurden letztendlich 45 Tage und aus „einem Fundament“ wurde alle Arbeiten und Aufgaben rund um den kompletten Neubau der Halle.

Dabei haben wir so einiges gelernt, reichlich geflucht, deutsche Ingenieurskunst bewiesen und insbesondere ich habe allen männlichen Mitarbeitern gezeigt, wo der Hammer hängt.
Nach 9 Wochen „Bauarbeiter-Leben“ können wir auf unserer Erfahrungsliste wieder so einiges Abhaken. Wir durften beide Bobcat fahren, wissen wie man ein Fundament in jeglichen Formen, Größen und Dicken vorbereitet und gießt, ich habe gelernt mit einen dieser abgefahrenen Laser-Messgeräten zu arbeiten und direkt mal die Punkte für die neuen Hallenwände vermessen dürfen und mein absolutes Oberhighlight der letzten 9 Wochen: Linda durfte Bagger fahren.
Das Wetter hat sich auch schon langsam auf den kommenden Sommer eingestimmt und an so manchen Tagen haben wir bei 35°C geschwitzt und vergeblich nach einem kleinen Wölkchen am Himmel gesucht.
Ich könnte jetzt noch weiter über die Arbeit ausschweifen, aber das würde jeglichen Rahmen sprengen. 



Unsere alte Unterkunft haben wir vor 3 Wochen endlich gewechselt und leben jetzt in einem schicken Haus ganz in der Nähe unserer Arbeitsstelle. Unser Mitbewohner/Vermieter ist ein etwas seltsamer Typ, aber das stört uns nicht weiter.  Wir sind einfach nur froh, die Bruchbude, in der wir es erstaunlicherweise fast 2 Monate ausgehalten haben, hinter uns lassen zu können.
Jetzt haben wir sogar unser eigenes Bad, eine für Perth unglaublich günstige Miete und am Wochenende verwöhnt uns unser Mitbewohner mit leckerem Essen.
Hallo Glück, hier bist du ja endlich wieder.

Ihr fragt euch sicher alle, was ist mit der guten „Roose“?
Eine lange Geschichte – hier die Kurzfassung für euch:
Während der ganzen letzten Wochen haben wir weiterhin versucht, das gute Stück irgendwie an den Mann zu bekommen – vergeblich. Dann kam mir der rettende Einfall. Als wir von Port Hedland zurück nach Perth gefahren sind hatten wir einen Interessenten, der das Auto auf Grund des Preises nicht wollte. Da wir inzwischen den Preis auf 1000$ gesenkt hatten, haben wir ihn einfach noch einmal angeschrieben und siehe da, innerhalb von nur einen Tag hatten wir unseren fahrbaren Untersatz los. Und so kam es, dass wir die letzte Woche auf Arbeit geradelt sind. Die Fahrräder hatten wir bereits 2 Wochen vorher günstig auf einen Wochenend-Trödelmarkt ergattert.

Heute war unser letzter Arbeitstag. Da Samstag nicht alle unserer Kollegen[inzwischen Freunde] arbeiten, haben wir bereits gestern eine Abschiedsrunde geschmissen.
Jetzt müssen wir nur noch die letzten Vorbereitungen treffen, für unsere kommende Reise.  Und am Dienstag den 25.11.2014 geht es für uns als echte „Backpacker“ mit Rucksack weiter in das nächste Abenteuer – Bali.

Bis dahin heißt es aber noch so einiges an Zeug aussortieren und wegschmeißen, den Rucksack packen und abwiegen.

So, ich hoffe, dass das erst einmal Update genug war und ich lasse bald wieder von uns hören – versprochen.