Montag, 21. Dezember 2015

Melbourne - Teil1

Den 16. Dezember haben wir in einer Bibliothek verbracht. Hier haben wir nach Unterkünften in „Melbourne“ gesucht. Eigentlich wollten wir die Fähre nach „Tasmanien“ buchen aber wir mussten leider feststellen, dass alle Plätze in den nächsten 1 ½ Monaten ausgebucht sind bzw. die Preise für die wenigen noch verfügbaren Plätze doppelt so hoch sind wie üblich. 
Das liegt daran, dass 
a) Weihnachten und Sylvester vor der Tür stehen und 
b) die Sommerferien in ganz Australien starten.

Aber nicht nur die Fähre ist überteuert bzw. ausgebucht, auch alle Campingplätze und Unterkünfte sind für die Zeit über Weihnachten und Neujahr nicht mehr verfügbar oder unbezahlbar.
Es hilft aber alles nichts, wir brauchen eine Unterkunft in Melbourne, denn im Van schlafen ist nicht wirklich eine Option.

Am 17. Dezember haben wir dann doch noch ein bezahlbares Zimmer gefunden. Es stellte sich heraus, dass die Vermieterin auch Deutsch ist und nach einem kurzen Telefonat am Abend haben wir uns für den nächsten Tag mit ihrem Mitbewohner verabredet.

Am Freitag war es wahnsinnig heiß, das Thermometer im Van zeigt 42°C an und wir suchen im Meer nach Abkühlung. Die Erfrischung hält allerdings nicht lang an. Am Nachmittag schauen wir uns das Zimmer an und plaudern ein wenig mit unserem potenziellen Mitbewohner für die nächsten 2 Wochen.
Das Zimmer hat eine super Lage und der Preis ist auch noch erträglich, also fackeln wir nicht lange und mieten den Raum. Morgen können wir „einziehen“.

Am 19. Dezember beziehen wir das Zimmer und genießen das erste Mal seit einer gefühlten Ewigkeit das Gefühl von einem Dach über den Kopf und vier Wände um uns herum. Endlich wieder wohnen. Wir verbringen den Tag mit Nichts-tuen und im Bett lungern.

Mit unserer Ankunft in „Melbourne“ haben wir jetzt Australien einmal komplett umrundet.
Jetzt können wir definitiv bestätigen, dass Australien eine Insel ist.

Am Sonntag fahren wir mit der Bahn, die praktischer weiße direkt vor unserem Haus abfährt in das Stadtzentrum von „Melbourne“. Wir schlendern durch die Straßen und obwohl es fast 2 Jahre her ist, als wir das letzte Mal hier waren, kommt uns alles so bekannt vor.

Am Nachmittag treffen wir uns auf einen Kaffee mit Tim, einem ehemaligen Arbeitskollegen aus Perth. Zusammen machen wir uns auf zu einer Erkundungstour durch die Gassen „Melbournes“. Die Stadt ist für seine Street-Art (Graffiti) Szene bekannt. 
Und tatsächlich sind fast alle Bachsteinwände in den kleinen Seitengassen mit bunten und verrückten Kunstwerken verziert. Der Spannende daran ist, dass sich die Wände ständig verändern, da munter einfach über alte Bilder drüber gesprüht wird. 
Wir hätten Stunden damit verbringen können, durch die Gassen zu schlendernd, wäre da nicht der Regen gewesen. In „Melbourne“ muss man wettertechnisch immer auf alles gefasst sein, denn das Wetter ändert sich von jetzt auf gleich und ist so gut wie unvorhersehbar. Während es heute Morgen wieder unglaublich heiß war, regnet es jetzt unaufhörlich und wir frieren so ganz ohne Jacke.  
Wir verabschieden uns von Tim und verabreden uns für morgen.

Am nächsten Tag besuchen wir mit Tim die „National Galery of Victoria“. Hier werden im Moment Kunstwerke aus allen Teilen der Welt ausgestellt. Während Tim uns über die Asiatischen Ausstellungsstücke aufklärt (er kommt aus Taiwan) können wir ihm leider nicht allzu viel über die europäischen Exponate sagen.

Wir beschließen, dass das genug Kultur für uns war und machen uns auf zum „Brighton Beach“. Hier stehen am Strand kleine, bunt bemalte Holzhütten, die ein beliebtes Touristen Ziel sind. Trotz des bewölkten Himmels haben sich reichlich Touris eingefunden um in unmöglichen Posen unzählige Fotos vor den Standhäuschen zu machen. Kurzerhand schließen wir uns den Massen an und machen mal ganz typische Fotos.

Nachdem wir gefühlt jedes Häuschen fotografiert haben geht es weiter nach „St. Kilda“ der berühmte Strand „Melbournes“. Wir laufen wir zum Ende des Piers, wo man kleine Pinguine finden kann. Die sind zwischen den Steinen gar nicht so einfach zu entdecken, aber nach einer Weile weiß man wonach man Ausschau halten muss.


Der Hunger treibt uns irgendwann zurück ins Zentrum, wo wir in einem taiwanesisches Restaurant essen gehen. 

Wir verabschieden uns von Tim und laufen zur „Town Hall“ [=Stadthalle], die wird jeden Abend an den Tagen vor Weihnachten mit bunten Animationen beleuchtet. Ein toller Anblick. 

Dienstag, 15. Dezember 2015

Phillip Island

Heute haben wir „Phillip Island“ erkundet. 
Die kleine Insel ist dank einer Brücke einfach zu erreichen. Am Morgen hatten wir noch Zweifel ob das Wetter besser werden wird, aber natürlich lässt uns die australische Sonne nicht im Stich und bald schwitzen wir schon wieder um die Wette.

Unsere Erkundungstour war schnell geplant, wir folgen einfach der Straße entlang der Küste und halten wo es uns gefällt.

Da die Insel nicht wirklich groß ist, landen wir schnell am „Point Grant“. Hier nisten tausende Möwen und ziehen ihre Küken groß. So etwas haben wir noch nicht erlebt. Möwen soweit das Auge reicht, unglaublicher Lärm und Gestank. 
Wir folgen dem Pfad der sich durch die grüne Landschaft schlängelt. Wenn man genauer in die hölzernen Nistkästen schaut, kann man sogar den einen oder anderen Pinguin entdecken.

Wir schlendernd gemütlich zurück zum Van und folgen dann weiter der Straße entlang der Küste. 

Wir legen noch ein paar weitere Stopps hier und da ein, bevor über die Brücke zurück in den Ort „San Remo“ fahren. Hier genießen wir die Sonnenstrahlen und den Blick auf „Phillip Island“. 

Die Nacht verbringen wir wieder auf dem Rastplatz neben der Tankstelle.


Morgen geht es weiter in Richtung „Melbourne“.

Montag, 14. Dezember 2015

Unaufhaltsam „Melbourne“ entgegen

Wir möchten uns vorab dafür entschuldigen, dass wir so lange nichts von uns hören lassen haben. 
Wir bemühen uns natürlich den Blog und damit auch Euch schnellstmöglich auf den neuesten Stand zu bringen. 
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Nachdem wir gestern so viel Kilometer geschrubbt haben, lassen wir es heute ein wenig ruhiger angehen.
Am Morgen verlassen wir kurz den Highway und fahren zu den „Agnes Falls“. Der Wasserfall ist recht schön anzusehen. Leider kann man durch das ganze Grünzeug und die ungünstige Lage der Aussichtsplattform nicht den kompletten Wasserlauf sehen geschweige denn fotografieren. Also gibt es für euch nur die „begrenzte“ Version.

Auf dem Weg zurück zum Highway sind wir dann noch an einem schönen Aussichtspunkt vorbei gekommen. Hier hat man einen herrlichen Blick, wie die grünen Hügel sanft zum Meer hin abfallen.

Danach hieß es erst einmal wieder fahren, fahren, fahren, bis wir dann endlich am „Kodak Koala Walk“ angekommen sind. Wir sind ein kurzes Stück gelaufen, mussten aber schnell feststellen, dass in den Bäumen kein einziger Koala zu entdecken ist. Schade.
Ohne eine einzige Koala-Sichtung ging es zurück zum Van und immer weiter unaufhaltsam „Melbourne“ entgegen.


Den Abend verbringen wir auf den riesigen Rastplatz einer Tankstelle. Hier kommen wir in den Genuss eines herrlichen Sonnenuntergangs. 

Sonntag, 13. Dezember 2015

Der heutige Beitrag wird sehr kurz

Der heutige Beitrag wird sehr kurz, denn wir haben viel Strecke zurückgelegt und nur selten gestoppt.

Bevor wir am Morgen das nächste Info-Zentrum erreicht haben, sind wir den 1 Kilometer langen „Rainforest Walk“ [=Regenwald Wanderung] gelaufen. Es war ein schöner Weg durch die Natur, aber der Regenwald um „Cairns“ war doch schon wesentlich beeindruckender.

Im Info-Zentrum in „Orbost“ haben wurden wir von einer älteren Dame mit den nötigen Karten und Infos für die Weiterfahrt versorgt. Von außen ist das Gebäude übrigens ein absolutes Highlight, denn es ist in einer alten Holzhütte angebracht. Davor blühen bunte Blumen. Was für ein schönes Bild.

Der nächste Ort auf der Strecke heißt „Lakes Entrance“ [=Eingang des Sees] und genau das ist es auch, denn die riesigen Seen, die sich hier vor der Küste befinden fließen an dieser Stelle in das Meer. Wir schlendern über die Fußgängerbrücke zum Strand und genießen die frische Meeresluft. 

Anschließend fahren wir zu einem Aussichtspunkt und sehen aus der Vogelperspektive, wie aus Frischwasserseen und salzigem Meereswasser eins wird.  

Das waren dann auch schon die „Highlights“ des heutigen Tages.

Den Rest des Tages haben wir mit Fahren verbracht, bis wir in dem Ort „Sale“ einen Übernachtungsstopp eingelegt haben. 

Samstag, 12. Dezember 2015

Der Himmel auf Erden in "Eden"

Wir haben gestern Abend schon gedacht, dass es kalt ist. Aber heute Morgen gab es den totalen Schock für uns 4,8°C zeigt das Thermometer an. Am liebsten würden wir uns wieder unter die warme Decke kuscheln. Das ist aber nicht drin.

Wir machen uns auf den Weg zur Küste und hoffen, dass es dort ein bisschen wärmer ist. Als wir in dem Ort „Bega“ ankommen, haben wir  es immer noch nicht übers Herz gebracht, die Pullover auszuziehen und das obwohl die Temperaturen wieder auf ein erträgliches Maß gestiegen sind.

Wir unternehmen einen kleinen Spaziergang um uns wieder aufzuwärmen. Dabei laufen wir durch ein seltsames kleines Wäldchen, direkt an der Küste entlang. Die Kronen der Bäume formen eine Art Tunnel durch den man läuft. Um uns herum scheint alles grau zu sein und dann kann man plötzlich das strahlend blaue Wasser erspähen. 
Wir schlendern eine Weile entlang der Pfade und genießen hier und da die Aussicht, ehe wir zurück zum Van gehen.

Nach einem kleinen Mittagessen in einem Park fahren wir weiter zu einem anderen Wanderweg. Wir folgen der Strecke bis der Blick auf die Küste frei wird. Vor uns fällt eine riesige Felswand steil ab. Das spektakuläre daran ist die Farbe des Felsens. 
Die Formation heißt übrigens „The Pinnacle“, ja genauso wie in Westaustralien. Den übersetzt steht das Wort „Pinnacle“ für „Spitze“. Das wussten wir bis heute auch noch nicht. Wir dachten immer, dass es ein Fantasie-Name für die Formationen ist. Man kann nur dazulernen.

Der Highway führt uns weiter in das Örtchen „Eden“. Und ich muss ehrlich zugeben, dass es für mich wirklich wie der Himmel auf Erden war und ihr kommt nie darauf warum!
Es gab heiße öffentliche Duschen. Was für eine Wohltat. Vor allem bei dem kalten Wind, der am Meer immer geht, aber das seht ihr auf den Bildern wahrscheinlich gar nicht, deswegen wollte ich das hier mal noch erwähnt haben.

Im Anschluss ging es für uns weiter zum heutigen Rastplatz. Auf dem Weg dorthin haben wir die Grenze zwischen „New South Wales“ und „Victoria“ überquert.

Während wir unser Abendessen genießen, naschen die Papageien im Baum neben uns an den Früchten und machen ganz schön Krawall.

Kaum ist die Sonne untergegangen wird es schnell wieder kalt und wir kuscheln uns in unseren Van.


Gute Nacht

Freitag, 11. Dezember 2015

Kosciuszko National Park

Bevor wir in den „Kosciuszko National Park“ gefahren sind, haben wir einen Stopp in dem Ort „Cooma“ eingelegt. Hier wurden wir im Info-Zentrum bestens beraten und haben die nötigen Karten bekommen.

Für den Park werden pro Tag 17$ Eintritt fällig, danach kann man aber auf allen Campingbereichen im Park kostenlos übernachten.

Unser erster Weg führt zum „Charlotte Pass“, hier folgen wir einem kurzen Weg zum Aussichtspunkt. Vor uns liegen einige Berge, darunter auch der höchste Berg Australiens „Mt. Kosciuszko“ (2228m). Der sticht allerdings nicht wirklich hervor, da die umliegenden Bergketten eine ähnliche Höhe haben. 
Auf einigen der Gipfel können wir sogar Reste von Schnee entdecken.
Der Wind pfeift uns um die Ohren und wir sind mit kurzen Hosen wohl doch nicht ganz so passend gekleidet, immerhin haben wir daran gedacht, einen Pullover anzuziehen. 
Wir genießen noch ein wenig den Blick und machen uns schnell wieder auf zum warmen Van.

Die Fahrt durch den National Park bietet Blicke auf die unterschiedlichsten Landschaften. Saftig grüne Wiesen, eiskalte, steinige Flüsse, blauer Himmel, weiße Wolken, Hänge voller abgestorbener Bäume und zwischendrin schlängelt sich die Straße mit ihren grell-gelben Straßenmarkierungen. Hier trifft man auf ein ganz anderes Australien.

Der Ort „Threbdo“ ist ein beliebtes australisches Skigebiet und liegt in einem Tal zwischen den ganzen Gebirgen. Hinter den Häusern erstrecken sich die momentan grünen Pisten. Und man kann sich gar nicht vorstellen, dass die Hänge im australischen Winter voll mit Schnee sein können.

Von „Threbdo“ aus starten viele der Wanderstrecken des Gebietes, unter anderem auch der Weg bis zum Gipfel des „Mt. Kosciuszko“. Für eine 5 Stunden Wanderung durch die Kälte sind wir dann aber doch nicht ausgestattet und auch viel zu faul.

Wir genießen die Fahrt entlang der gewundenen Straße, die uns mal auf luftige Höhen und dann wieder in grüne Täler führt.
Für die Nacht machen wir halt an einem kleinen Rastplatz neben einem Bach. Mit einem Lagerfeuer halten wir uns warm und genießen die Stille des Parks und die Dunkelheit der Nacht. 

Am nächsten Tag passieren wir auf 1488m den höchsten Ort Australiens, „Cabramurra“. Das Ortseingangsschild begrüßt uns in der höchsten Stadt, ob man die paar Häuschen um das Postamt allerdings als Stadt bezeichnen darf, bezweifeln wir stark.

Einen weiteren Stopp legen wir an einem natürlichen „Thermal Pool“ ein. Hier planschen wir ein wenig im 27°C warmen Wasser, ehe wir uns auf den Weg zurück nach „Cooma“ machen.

Am Nachmittag erreichen wir den „Fred Piper Memorial Lookout“. Leider kann man auf Grund der üppigen Vegetation nicht allzu viel sehen. 

Für die Nacht haben wir einen kleinen Campinplatz in einem naheliegenden National Park gefunden. Dazu mussten wir den armen Van mal wieder über eine 14 Kilometer lange „Dirt Road“ jagen. Die Straße war aber in einem guten Zustand und am Van ist alles heil geblieben.
Den Abend haben wir am Lagerfeuer ausklingen lassen. Es war so kalt, dass wir unsere Mützen rausgekramt haben. 

Mittwoch, 9. Dezember 2015

In der Hauptstadt (der Parkgebühren)

Heute Morgen haben wir für die nächsten beiden Nächte in einem Campingplatz eingebucht, bevor wir die Grenze zum „Australian Capital Territory“ überquert haben und in die Stadt „Canberra“ gefahren sind. Die Grenze selber ist unspektakulär markiert, lediglich ein kleines weises Schild am Straßenrand. Das war noch nicht einmal ein Foto wert. 
Also ging es weiter zum Infor-Zentrum der Stadt. Hier wurden wir von einer nicht ganz so netten Dame mehr schlecht als recht beraten. Fazit der Auskunft: Canberra hat Dinge, die man besichtigen kann und es gibt Busse, die dahinfahren. Aha…

Selbst ist der Reisende, wir werden schon zu den „Attraktionen“ finden. Aber zuerst müssen unsere hungrigen Mägen gefüllt werden. Schon von weitem wird man bei jedem Parkplatz, sei es direkt auf der Straße oder neben einen Park von einem großen „Pay here“-Schild [=Hier bezahlen] begrüßt. Also wartet Nico im Auto und ich besorge uns schnell einen Happen, ehe es weiter zum „Australian War Memorial“ [=Australisches Kriegsdenkmal] geht.
Wie durch ein Wunder sind hier die ersten 4 Stunden parken um sonst. Warum das so ist, ist uns allerdings später schnell bewusst geworden. Zuerst tritt man durch den massiven Eingang in einen riesigen Hof. An den Wänden der Seitengänge hängen Tafeln mit allen (?) Namen der in den vergangenen und noch laufenden Kriege gefallenen Australiern. Über Lautsprecher werden von Kindern alle Namen und das Alter der jeweiligen Person vorgelesen, da läuft einem der kalte Schauer über den Rücken. 
In dem großen Raum am Ende des Hofs befindet das Grab eines unbekannten australischen Soldaten, der dort symbolisch für alle anderen Kriegsopfer bestattet wurde (nachdem seine sterblichen Überreste auf irgendeinem Schlachtfeld ausgegraben wurden).
In einem kleinen Nebenraum befand sich eine Ausstellung mit allen möglichen Gegenständen aus der Zeit des 1. Weltkrieges und wie wir so durch die Ausstellung schlendern wird uns bewusst, wie riesig das Museum eigentlich ist. Denn neben Infos, Filmen, Figuren und Artefakten aus dem 1. und 2. Weltkrieg werden auch ALLE anderen Kriege, an denen Australien jemals beteiligt war behandelt. Wir sind also ziemlich lange durch alle Räume geschlendert und wussten jetzt auch warum die ersten 4 Stunden kostenlos sind. Wenn man alles sehen und lesen würde, wäre man locker über 4 Stunden beschäftigt. Wir ziehen es durch und laufen tapfer durch die Räume bis wir endlich am Ausgang ankommen. Das war erst einmal genug „Kriegsgeschichte“ für uns für die nächsten Jahre.

Auf unserer Heimfahrt zum Campingplatz sind wir dann noch zufällig über ein Ikea gestolpert. Wir hätten gar nicht erwartet, dass es das in „Canberra“ gibt. Bei der nächsten Ausfahrt ging es runter und ab zum „Hot-Dog-Abendbrot“.

Und dieses Mal war ich vorbereitet!!! 
Nie wieder Hot-Dog ohne Röstzwiebel.

Für den nächsten Tag (Dienstag) haben wir uns das „Parliament House“ vorgenommen. Da hier auch wieder nur die ersten beiden Stunden parken kostenlos waren, sind wir zügig durch das Gebäude gelaufen, haben aber trotzdem alles gesehen.
Zu unserer Überraschung wurden wir an dem kleinen Info-Stand am Eingang auf Deutsch begrüßt. Nachdem der Mann uns auf einer Karte des Gebäudes alles gezeigt hat ging die Erkundungstour auch schon los. Das Gebäude, was sich in der Mitte eines riesigen Kreisverkehres befindet ist von außen wie inne in wahrer Augenschmaus. Die Treppen und Säulen aus Marmor, teure Gemälde, Original-Kunstwerke und ein originales Exemplar der „Magna Carta“, hier wurde wirklich nicht gespart.
In einem großen offenen Raum hängen Bilder aller Premierminister Australiens, es hat den Anschein, dass sich die „Gezeichneten“ den Künstler selbst auswählen dürfen, denn zwischen vielen klassischen Gemälden hing auch die ein oder Andere abstraktere Version.
Links und rechts des Hauptgebäudes befindet sich jeweils der Sitzungsraum des Senats und des Repräsentantenhauses.
Über einen Fahrstuhl gelangt man auf das mit Gras bewachsene Dach des Gebäudes. Von hier aus kann man direkt bis zum „Australian War Memorial“ sehen. Ansonsten hat mich der Blick von hier oben nicht wirklich beeindruckt, aber vielleicht lag es auch am schlechten Wetter.

Das Gebäude generell ist meiner Meinung nach eine architektonische Meisterleistung und definitiv ein tolles Fotomotiv, wenn man den richtigen Winkel findet. Wer mehr wissen will, fragt einfach „google“.

Nach unserem Ausflug in die Welt der Politik ging es weiter zum „National Museum of Australia“ [Australisches National-Museum]. Zum Glück sind wir mit dem Van unterwegs, denn „Canberra“ ist wirklich keine Stadt, die sich gut zu Fuß erkunden lässt. Alles liegt relativ weit auseinander und die Buszeiten, die uns die Dame aus der Info so gnädig in die Hand gedrückt hat sehen auch nicht so gut aus.

Auf dem Parkplatz vor dem Museum zahlen wir für die nächsten 2 Stunden und flüchten noch rechtzeitig in das Gebäude, bevor es anfängt zu regnen. Wir schlendern eine Weile durch die Ausstellung, die ein bunter Mix aus Allem ist. Wir müssen aber zugeben, dass uns andere Museen besser gefallen haben.

Der Regen hat sich etwas gelegt und wir fahren zurück zum Campingplatz, machen etwas Ordnung im Van und aktualisieren den Blog für euch.

Den Freitag haben wir mit einem Blick über die Stadt begonnen. Dazu sind wir auf den „Mt. Ainslie Lookout“ gefahren. 
Von hier aus kann man einen relativ ungestörten Blick auf „Canberra“, die Kompromiss-Hauptstadt, genießen. Nachdem sich „Sydney“ und „Melbourne“ nicht einigen konnten, wer der denn nun Hauptstadt sein darf, wurde getreu dem Motto „Wenn Zwei sich streiten freut sich der Dritte“ „Canberra“ zur Hauptstadt auserkoren und hat kurzerhand ein Teil des Staatsgebietes von „New South Wales“ abbekommen. Wieder kann ich alle die, die mehr wissen wollen an „google“ verweisen.

Als nächstes  ging es zum Botanischen Garten der Stadt. Nachdem wir unser Kleingeld in den hungrigen Parkticket-Automaten gesteckt hatten, konnten wir die nächste Stunde durch den weitläufigen Park schlendern. Die Sonne scheint heute ohne Erbarmen und wir sind froh hier und da ein wenig Schatten zu erhaschen. 
Aber auch hier müssen wir wieder zugeben, dass andere Parks wesentlich schöner gestaltet sind.

Die letzte Attraktion, die wir uns für die Hauptstadt Australiens vorgenommen hatten nennt sich  „The Mint“.
Hinter diesem Begriff verbirgt das Gebäude in dem die Münzen für Australien (und auch ein paar andere asiatische Länder) hergestellt werden. Die geführte Tour haben wir leider um 5 Minuten verpasst aber es lohnt sich auch allein durch die Ausstellung zu schlendern. Unzählige Tafeln informieren über die Entwicklung der Münzen von früher bis heute. 
Am besten ist aber, dass man durch riesige Glaswände in die laufende Produktion Einsicht hat. Aber sind wir mal ehrlich, viel sieht man nicht. Ich fand es trotzdem super interessant das Ganze mal zu sehen.

Im Anschluss sind wir zu einem Rastplatz neben dem Highway gefahren. Morgen geht es zum höchsten Berg Australiens.

Aber zuerst genießen genießen wir ein kühles Bier und den Sonnenuntergang. 

Sonntag, 6. Dezember 2015

Weiter in Richtung Inland

Am Morgen ging es gut ausgeschlafen weiter entlang der Küste bis zur „Batemans Bay“. Nach einem kurzen Besuch im Info-Zentrum starten wir unsere heutige Tour entlang der Küste. An einem der Strände halten wir zum Duschen. Nico badet vorher noch eine Runde im Meer, ich traue mich dieses Mal immerhin schon bis zur Hüfte ins Wasser – wir machen Fortschritte. Um die kalte Dusche komm ich aber nicht drum rum.

Im Anschluss haben wir in einem kleinen Park am Meer Mittag gegessen, ehe es weiter ging. Es ist schon herrlich so nah am Meer entlang zu fahren und hier und da einen Blick auf die tollen Strände zu erhaschen. Ein Ausblick hat uns besonders gut gefallen, aber ich kann euch nicht sagen, wie der Strand heißt.

Bevor es über den Highway zurück zur „Batemans Bay“ ging, kamen wir noch an der Stelle vorbei, an der der Sandstein für die Pfeiler der „Harbour Bridge“ in „Sydney“ abgebaut wurde. In einem kleinen Park stehen ein paar Infotafeln dazu, aber man sollte sich bloß nicht zu viel davon erwarten.

Von der „Batemans Bay“ aus ging es weiter in Richtung Inland.
Unser nächstes Ziel heißt „Canberra“.

Für die Nacht stoppen wir an einem Rastplatz neben dem Highway.
Morgen schnuppern wir dann Hauptstadtluft.


Bis dahin. 

Samstag, 5. Dezember 2015

Kängurus am Strand?

Nach einigen Kilometern erreichen wir heute „Ulladulla“, ja der Ort heißt wirklich so. 
Hier sind wir ein wenig an einem kleinen Strand spaziert. Was für eine tolle Kulisse. In den Wellen im Wasser versuchen die Surfer ihr Glück, der Sandstrand sieht einladend aus und hinter uns erheben sich steile Felsen, an denen das Wasser sanft hinabläuft oder tropft. Das Ganze umgeben von satten Grüntönen und begleitet von herrlichstem Sonnenschein.

Wieder müssen wir einige Kilometer fahren, ehe wir an unserem nächsten Ziel, dem „Durras Beach“ ankommen. Hier sollen sich die Kängurus angeblich am Strand entspannen. Leider konnten wir außer Sand und Menschen nichts weiter am Strand entdecken. 
Gefunden haben wir die Kängurus dann aber doch noch. Auf einer Wiese direkt hinter dem Strand hat eine größere Gruppe gegrast. Die 2 auf dem Bild dachten, dass sie sich gut verstecken.

Bei unserer weiteren Suche nach Kängurus am Strand sind wir auf herrliche Felsen gestoßen, an denen sich die Wellen unentwegt brechen. Hier sieht man einmal, was für eine Kraft hinter den Wasser steckt. Die Felsen selbst haben wir so noch nie gesehen. Das Salzwasser hat über tausende Jahre die weicheren Gesteinsarten so ausgespült, dass herrlich Muster entstehen.
Stundenlang hätten wir dort stehen können, aufs Meer hinausstarren und den Wellen lauschen können, aber wir müssen ja auch irgendwo schlafen, also ging es zurück zum Van und auf Schlafplatzsuche.

Unsere schlaue App, mit der wir so gut wie immer eine passende Schlafgelegenheit finden, hat uns auch heute nicht im Stich gelassen. Auf den ersten Kilometern der „Dirt Road“ waren wir noch etwas skeptisch, wo es uns hinführt, aber nach 10 Kilometern Staub aufwirbeln waren wir endlich am Ziel. Ein kostenloser Campingplatz mitten im Wald keine 5 Minuten vom Strand entfernt.

Es war schon ziemlich voll, aber wir haben zum Glück noch ein Plätzchen gefunden.
Am Abend haben wir den Sonnenuntergang am Strand genossen, bevor wir mal wieder von einem Opossum besucht wurden. Gut wie wir sind, hat es sogar eine Nektarine von uns bekommen.

Bei unserem Spaziergang am Strand hab ich dann auch DEN Beweis gefunden, dass Kängurus tatsächlich ab und zu den Sand zwischen den Zehen genießen.

Irgendwann sind wir dann ins Bett geklettert und konnten dank „Oropax“ (ihr wisst schon die Gehörschutzdinger, die man sich in die Ohren steckt) eine ruhige Nacht genießen.

Merke: am Wochenende sollte man kostenlose Campingplätze am Strand in Stadtnähe meiden, außer man mag laute Musik und „Party-People“.


Gute Nacht.

Freitag, 4. Dezember 2015

Postkartenstrand in der Jervis Bay

Nach einer ruhigen Nacht starten wir entspannt in den heutigen Tag. 

An einem Lookout haben wir einen kurzen Stopp eingelegt und den Blick auf die Küste genossen.


Der nächste Halt war das Headland in "Gerroa". Von hier aus hat man einen herrliche Aussicht auf den "7 Mile Beach". Dort haben wir dann auch noch kurz angehalten bevor es zum Infozentrum nach "Nowra" ging.

Eine halbe Stunde später sitzen wir bepackt mit Karten und bestens beraten wieder im Van.

Unser Weg führt uns in den Ort "Huskisson", der an der "Jervis Bay" liegt. Wir schlendern ein wenig durch einen kleinen Park und genießen den Blick auf die Bucht mit ihrem fast weisen Sandstrand. 

Unseren letzten Stopp legen wir am "Chinaman Beach" ein. Während ich den Sand zwischen den Zehen genieße, stützt sich Nico in das kalte Wasser. Der Strand ist wirklich ein traumhaftes Postkartenmotiv. 

Im Anschluss ging es zu einer kalten Dusche.
Wir sind noch ein wenig an dem kleinen Strand direkt nebenan spaziert, bevor wir zum heutigen Schlafplatz aufgebrochen sind.

Am Abend hatten wir dann noch eine Begegnung mit einem typisch australischen Tier, der "Huntsman", eine Handteller große Spinne. Natürlich musste die im Mädchen Klo wohnen, damit steht fest, das mich hier keiner noch einmal in das Klo bekommt.

Bis morgen.