Montag, 21. Dezember 2015

Melbourne - Teil1

Den 16. Dezember haben wir in einer Bibliothek verbracht. Hier haben wir nach Unterkünften in „Melbourne“ gesucht. Eigentlich wollten wir die Fähre nach „Tasmanien“ buchen aber wir mussten leider feststellen, dass alle Plätze in den nächsten 1 ½ Monaten ausgebucht sind bzw. die Preise für die wenigen noch verfügbaren Plätze doppelt so hoch sind wie üblich. 
Das liegt daran, dass 
a) Weihnachten und Sylvester vor der Tür stehen und 
b) die Sommerferien in ganz Australien starten.

Aber nicht nur die Fähre ist überteuert bzw. ausgebucht, auch alle Campingplätze und Unterkünfte sind für die Zeit über Weihnachten und Neujahr nicht mehr verfügbar oder unbezahlbar.
Es hilft aber alles nichts, wir brauchen eine Unterkunft in Melbourne, denn im Van schlafen ist nicht wirklich eine Option.

Am 17. Dezember haben wir dann doch noch ein bezahlbares Zimmer gefunden. Es stellte sich heraus, dass die Vermieterin auch Deutsch ist und nach einem kurzen Telefonat am Abend haben wir uns für den nächsten Tag mit ihrem Mitbewohner verabredet.

Am Freitag war es wahnsinnig heiß, das Thermometer im Van zeigt 42°C an und wir suchen im Meer nach Abkühlung. Die Erfrischung hält allerdings nicht lang an. Am Nachmittag schauen wir uns das Zimmer an und plaudern ein wenig mit unserem potenziellen Mitbewohner für die nächsten 2 Wochen.
Das Zimmer hat eine super Lage und der Preis ist auch noch erträglich, also fackeln wir nicht lange und mieten den Raum. Morgen können wir „einziehen“.

Am 19. Dezember beziehen wir das Zimmer und genießen das erste Mal seit einer gefühlten Ewigkeit das Gefühl von einem Dach über den Kopf und vier Wände um uns herum. Endlich wieder wohnen. Wir verbringen den Tag mit Nichts-tuen und im Bett lungern.

Mit unserer Ankunft in „Melbourne“ haben wir jetzt Australien einmal komplett umrundet.
Jetzt können wir definitiv bestätigen, dass Australien eine Insel ist.

Am Sonntag fahren wir mit der Bahn, die praktischer weiße direkt vor unserem Haus abfährt in das Stadtzentrum von „Melbourne“. Wir schlendern durch die Straßen und obwohl es fast 2 Jahre her ist, als wir das letzte Mal hier waren, kommt uns alles so bekannt vor.

Am Nachmittag treffen wir uns auf einen Kaffee mit Tim, einem ehemaligen Arbeitskollegen aus Perth. Zusammen machen wir uns auf zu einer Erkundungstour durch die Gassen „Melbournes“. Die Stadt ist für seine Street-Art (Graffiti) Szene bekannt. 
Und tatsächlich sind fast alle Bachsteinwände in den kleinen Seitengassen mit bunten und verrückten Kunstwerken verziert. Der Spannende daran ist, dass sich die Wände ständig verändern, da munter einfach über alte Bilder drüber gesprüht wird. 
Wir hätten Stunden damit verbringen können, durch die Gassen zu schlendernd, wäre da nicht der Regen gewesen. In „Melbourne“ muss man wettertechnisch immer auf alles gefasst sein, denn das Wetter ändert sich von jetzt auf gleich und ist so gut wie unvorhersehbar. Während es heute Morgen wieder unglaublich heiß war, regnet es jetzt unaufhörlich und wir frieren so ganz ohne Jacke.  
Wir verabschieden uns von Tim und verabreden uns für morgen.

Am nächsten Tag besuchen wir mit Tim die „National Galery of Victoria“. Hier werden im Moment Kunstwerke aus allen Teilen der Welt ausgestellt. Während Tim uns über die Asiatischen Ausstellungsstücke aufklärt (er kommt aus Taiwan) können wir ihm leider nicht allzu viel über die europäischen Exponate sagen.

Wir beschließen, dass das genug Kultur für uns war und machen uns auf zum „Brighton Beach“. Hier stehen am Strand kleine, bunt bemalte Holzhütten, die ein beliebtes Touristen Ziel sind. Trotz des bewölkten Himmels haben sich reichlich Touris eingefunden um in unmöglichen Posen unzählige Fotos vor den Standhäuschen zu machen. Kurzerhand schließen wir uns den Massen an und machen mal ganz typische Fotos.

Nachdem wir gefühlt jedes Häuschen fotografiert haben geht es weiter nach „St. Kilda“ der berühmte Strand „Melbournes“. Wir laufen wir zum Ende des Piers, wo man kleine Pinguine finden kann. Die sind zwischen den Steinen gar nicht so einfach zu entdecken, aber nach einer Weile weiß man wonach man Ausschau halten muss.


Der Hunger treibt uns irgendwann zurück ins Zentrum, wo wir in einem taiwanesisches Restaurant essen gehen. 

Wir verabschieden uns von Tim und laufen zur „Town Hall“ [=Stadthalle], die wird jeden Abend an den Tagen vor Weihnachten mit bunten Animationen beleuchtet. Ein toller Anblick. 

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